Das “Allgemeine Recht auf Gesundheit”
Vor Gründung der Weltgesundheitsorganisation WHO (World Health Organization) hinterfragte fast niemand die Gesundheitsversorgung als Mehr-Klassen-System. Wer arm war, starb, wer reich war, konnte sich eine Behandlung leisten und überlebte bei exakt derselben Krankheit. Seit der Einführung des Allgemeinen Rechts auf Gesundheit durch die WHO hat jeder Mensch Anspruch auf eine ausreichende Versorgung. Dies ist eine der großen Errungenschaften der letzten 70 Jahre.
Historie
1948 erklären die Vereinten Nationen Gesundheit zu einem Menschenrecht und gründen eine Agentur, die dieses Recht auf Gesundheit umsetzen soll. Heute hat die WHO 194 Mitgliedsstaaten und kümmert sich um die Gesundheit der Menschen in der ganzen Welt.
Aufgaben
Die WHO lässt Impfstoffe entwickeln und setzt sich dafür ein, dass möglichst viele Menschen geimpft werden. Wenn in einem Land eine ansteckende Krankheit ausbricht, schickt sie so schnell wie möglich medizinische Hilfe dorthin. Sie unterstützt vor allem besonders wirtschaftsschwache Länder mit Medikamenten und Know-how. Vorrangiges Ziel der WHO ist es, dass eine Milliarde Menschen bis 2023 zusätzliche medizinische Hilfe bekommen.
Erfolge
Heute gibt es keine Pocken mehr, die Ausrottung der Kinderlähmung wird in den nächsten Jahren angestrebt. Auch die Entwicklung von Impfstoffen gegen Malaria und Bilharziose, einer Wurmerkrankung, ist bald abgeschlossen.
Finanzierung
Rund zwei Milliarden Dollar hat die WHO pro Jahr zur Verfügung. Aktuell werden 20 Prozent der WHO-Finanzierung durch Pflichtbeiträge der Mitgliedsländer erbracht, der Großteil besteht aus Spenden und Stiftungen von finanzstarken Ländern wie den USA, Großbritannien, Deutschland oder Japan.
Weitere Informationen finden sie auf www.who.int