Wie Resilienz beim Kind gestärkt werden kann
Psychologen bezeichnen Kinder, die mit Niederlagen und Rückschlägen gut zurechtkommen als resilient, Resilienz ist das Immunsystem der Seele. Genau wie der Körper Viren und Bakterien abwehren kann, ist eine resiliente Seele in der Lage, mit Misserfolgen, Notsituationen oder Unglücksfällen angemessen umzugehen. Wer kritische Erfahrungen meistern kann, ohne Schaden zu nehmen, verfügt über eine starke psychische Widerstandsfähigkeit, Resilienz genannt. In zahlreichen Studien fanden Wissenschaftler heraus, dass resiliente Kinder über individuelle Schutzfaktoren verfügen, die seelische Stabilität begünstigen. Diese zu kennen ist von großer Bedeutung, denn sie zeigen, wie die Seele eines Kindes gestärkt werden kann.
Stabilität ist wichtig
Es gibt Kinder, die einem Streit oder anderen belastenden Ereignissen hilflos gegenüberstehen. Andere kommen damit gut zurecht. Woran liegt das? Stabilität. Diese aber ist ohne Struktur nicht möglich. Besonders wichtig ist eine stabile emotionale Bindung zu mindestens einem Elternteil und ein feinfühliger Erziehungsstil, der dem Kind Freiräume gewährt, aber auch berechenbare und altersgemäße Grenzen setzt. Auch das soziale Umfeld ist von großer Bedeutung. Ob Verwandter, Nachbar oder Freund – das Kind macht die Erfahrung, dass es anderen nicht gleichgültig ist. Dieses Wissen um einen sicheren Zufluchtsort schafft Mut und Selbstbewusstsein und stärkt die Resilienz.
Kinder möchten aktiv gestalten
Konfliktbereitschaft, Mut und ein positives Weltbild gehören neben Fantasie und Neugierde zu einer Vielzahl weiterer protektiver Faktoren. Während nicht resiliente Kinder dazu neigen, sich in einer kritischen Situation passiv oder ausweichend zu verhalten, handeln resiliente Kinder aktiv und bemühen sich um Lösungen. Psychologen sprechen hier von Selbstwirksamkeit und Kontrollüberzeugung. Die Kinder wissen, dass sie Einfluss nehmen und verändernd eingreifen können. Dazu gehört auch, Verantwortung zu übernehmen. Wenn Kinder zum Zusammenleben etwas beitragen können, macht sie das stolz und glücklich. Sie freuen sich, wenn ihnen etwas zugetraut wird.
Erfahren Sie mehr
Viele Erziehungsratgeber helfen, die Resilienz von Kindern zu fördern – in besonderen Fällen kann auch ein Kinderpsychologe unterstützen. Lob statt Kontrolle heißt die Devise. Fehler machen zu dürfen und daraus zu lernen ist ein großer Meilenstein auf dem Weg zur Resilienz. Es ist essenziell, Kindern zuzutrauen, dass sie ein eigenes Interesse am Lernen haben, und dies zu unterstützen.