Subjektive Zeitwahrnehmung

Exhausted african american young employee sleeping in his office, stress and tiredness concept, panorama with copy space

Warum scheint die Zeit immer schneller zu vergehen?

„Junge, Junge, wie die Zeit vergeht!“ Mit solchen und ähnlichen Einwürfen pflegen wir gerne, fast beiläufig, zum Ausdruck zu bringen, wie schnell die gefühlte Zeit an uns vorbeizieht. Warum fühlt sich aber für ein Kind oder einen Jugendlichen der Tag oder ein ganzes Jahr so viel länger an? Warum realisiert man irgendwann in den Dreißigern, dass an dem sorgenvollen „wo ist bloß die Zeit geblieben?“ wirklich etwas dran ist?

Die Effizienz unseres Gehirns

Routineaufgaben, sowie dazu passende einstudierte Handlungen lassen uns unaufmerksam agieren. Unser Gehirn ist stets darauf bedacht, effizient und energiesparend zu arbeiten. Es legt Aktionsmuster an. In diesem tranceartigen Verhalten fehlt uns die Achtsamkeit für die Situation. Wir handeln diese ab, ohne sie in ihrer Gänze und Intensität wahrzunehmen. In jungen Jahren haben wir andauern Dinge gemacht, die neu und aufregend waren. Unsere volle Aufmerksamkeit war gefragt und das hat uns mental viel stärker beansprucht. Hier wird dann auch gleich die Krux an dieser Eigenart unseres Gehirns deutlich. Auf der einen Seite hilft uns routiniertes Agieren dabei effizient zu sein, eingeübte und bewährte Handlungen sind viel weniger fehleranfällig. Oder denken Sie beim Schwimmen, Fahrrad oder Autofahren noch über die jeweils nächste notwendige Handlung nach? Nein, Sie agieren per Autopiloten!

Businessman in the office staring at the clock, back view, time slave and stress concept

Wieder bewusst bei der Sache sein

Leider folgt der hohe Preis dafür auf dem Fuße. Die weniger intensive Wahrnehmung führt zu einer viel kleineren Menge Informationen, die wir im Nachhinein zu dieser Situation oder Handlung abrufen können. Das Gefühl von „wieder ein Jahr vorbei – was habe ich eigentlich in dieser Zeit erlebt?“ macht sich breit. Es gibt aber einen kleinen Trick mit erstaunlichem Effekt. Machen Sie kurzfristig immer wieder etwas anders als Sie es normalerweise täten. Fahren Sie einen anderen Weg zur Arbeit, essen Sie wochentags nur noch vegetarisch, schreiben sie täglich wechselnden Personen eine freundliche Nachricht oder lernen Sie 5 neue Vokabeln am Tag. Sie werden erstaunt sein, wie viele neue Eindrücke sich ergeben. Abends wird Ihnen Ihr Tag viel länger und ereignisreicher vorkommen.  

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